Die Home–Office Pflicht ist inzwischen beendet, über gesetzliche Regelungen für die Zukunft wird bereits auf allen Ebenen diskutiert. Viele haben in den letzten Monaten gemerkt: Home–Office kann Vorteile aber eben auch Nachteile haben. Wenn du zu den Personen zählst, die auch künftig den ein oder anderen Tag vom heimischen Arbeitsplatz aus tätig sein möchten, dein Arbeitgeber mit dieser Idee aber noch nicht ganz warm geworden ist, dann ist dieser Beitrag genau der richtige für dich!
In welchem Rahmen die Arbeit von Zuhause überhaupt möglich ist, das hängt vor allem von den Inhalten deines Jobs ab. Wir gehen hier einfach mal davon aus, dass du die Kriterien erfüllst und dein Job sich vor allem vor dem PC und / oder Telefon abspielt. Bevor du in die Verhandlungen mit deinem Chef / deiner Chefin gehst, gilt es herauszufinden, ob diese Arbeitsform wirklich zu dir passt und dann sowohl eine Verhandlungsstrategie als auch passende Argumente vorzubereiten. Hierbei solltest du nicht nur Pro- sondern auch die Contra-Argumente deiner Gegenseite im Auge behalten. Zur Strategie zählt es dann diese Contra-Argumente durch gelungene Gegenargumente zu entkräften, dabei jedoch keine simple „ja, aber“ Haltung einzunehmen. „Im Home-Office wirst du sicherlich durch den Fernseher oder die Gespräche mit deinem Partner abgelenkt.“ – „Ja, aber im Büro werde ich ja mindestens genau so durch die Gespräche mit Kollegen abgelenkt.“ – So nicht!
Argumente deiner Gegenseite:
- Aus den Augen aus dem Sinn: die vorgesetzte Person sieht dich seltener, dadurch wirst du ggf. übersehen / übergangen
- Du wirst den Anschluss an das Team verlieren
- Dein Chef bekommt gar nicht mit was du den ganzen Tag über machst / wie viel du wirklich arbeitest
- Dir wird es schwerfallen abzuschalten & privates von beruflichem zu trennen
- Du bist viel zu schnell abgelenkt
Um diese Argumente zu entkräften, solltest du zunächst in dich gehen und überlegen ob du wirklich eine Person fürs Home-Office bist. Passen deine Stärken & Schwächen zu dieser Arbeitsform? Um dies herauszufinden, stelle dir ein paar Fragen an dich selbst:
- Ist in deiner Wohnung / deinem Haus eine schnelle Internetverbindung verfügbar?
- Kennst du dich gut mit modernen Kommunikationsmedien wie Skype, Teams, Zoom, Webex oder ähnlichen aus und bist bereit, sie täglich zu nutzen?
- Verfügst du über ein hohes Maß an Selbstvertrauen und kennst neben deinen Stärken auch deine Schwächen?
- Bist du in der Lage, auch ohne nonverbaler Kommunikation Botschaften richtig einzuschätzen?
- Kannst du Aufgaben gut selbst strukturieren & nach Prioritäten einteilen?
- Hast du kein Problem damit, allein zu sein, zu essen, zu arbeiten?
- Hast du ein sehr gutes Zeitmanagement? Kannst du Abgabefristen und Termine gut einhalten?
- Respektiert dein Umfeld im Home-Office, dass du arbeiten musst, obwohl du zu Hause bist?
- Kannst du private Aufgaben von beruflichen klar trennen?
- Du brauchst nicht ständig Lob und Anerkennung von anderen?
- Kannst du dich selbst auch für unangenehme Aufgaben motivieren?
- Arbeitest du am liebsten in einer ruhigen, selbst gestalteten Umgebung? / Hängt deine Produktivität nicht von einer klassischer Büro-Umgebung ab?
- Kannst du gut Versuchungen und Ablenkungen wie Fernsehen, privatem Surfen/Telefonieren widerstehen?
- Bist du in der Lage, selbstverantwortlich Arbeitszeiten einzuhalten? Weißt du, wann es Zeit ist, mit der Arbeit aufzuhören und Feierabend zu machen?
- Stellt erhöhter Dokumentationsaufwand für dich kein Problem dar?
- Bist du bereit, mehr Selbst-PR zu betreiben, um gesehen zu werden?
- Arbeitest du eigenständig und brauchst keine ständigen Anleitung?
Und nun sei bitte ehrlich zu dir selbst: Passt Home-Office wirklich zu dir? Wenn die Stimme in deinem Kopf jetzt JA schreit, sollte es dir leicht fallen aus den Fragen geeignete Pro-Argumente abzuleiten. Mit welchem Vorgehen stellst du die JA-Antwort sicher? Welche Stärken helfen dir dabei? Mit welchen Maßnahmen wirst du deine Schwächen und die Contra-Argumente deiner Gegenseite ausgleichen?
Das waren nun vielen Fragen, die du dir selbst stellen solltest. Behalte hierbei im Hinterkopf: manchen Personen schadet die Arbeitsform Home-Office mehr als dass sie ihnen gut tut. Da jede Person anders tickt und die Arbeit aus den eigenen vier Wänden eben nicht für jede Person gleich gut umsetzbar ist, wäre es nicht richtig eine „allgemeingültige“ Argumentationsliste aufzustellen.
Wenn du bei der Formulierung deiner Pro-Argumente noch weitere, individuelle Unterstützung benötigst, stehen wir dir im Rahmen eines Einzelcoachings gern zur Seite. Hierbei gehen wir dann nicht nur auf deine Stärken & Schwächen ein, sondern auch darauf, was dich in deiner Karriere alles weiterbringen kann. Zeit Karriere zu machen – ob von zuhause oder aus dem Büro – wir unterstützen dich dabei!
Dein KI-Team