Fachhochschulen werden immer populärer. Doch für wen eignet sich welche Hochschule? Wir geben euch ein paar Tipps, falls ihr euch noch nicht ganz sicher seid!

Vorab: Beide Hochschulen sind seit dem Bologna-Prozess im Abschluss „gleich viel wert“. Egal, ob man an einer FH oder einer Uni studiert, nach dem Master sind beide befugt potentiell einen Doktor zu machen. Allerdings haben die Unis hier das Vorzugsrecht, das heißt, dass die Promotion an einer Uni gehalten werden muss und der Doktorand von einem Uni Prof geprüft werden muss. Änderungen sind hier in den kommenden Jahren aber auch möglich!

Einen erheblichen Unterschied der beiden Hochschularten findet man in der „Herkunft“ der Studenten. An der Uni haben 58% der Studenten Eltern mit einem akademischen Abschluss, an der FH sind es lediglich 37%, also deutlich weniger. Auch das Ziel der FH- und Unistudenten ist nicht immer das gleiche! An der Universität planen rund 77% einen Master, an einer Fachhochschule sind es nur rund 44%. Dies hängt vermutlich mit dem direkten beruflichen Kontakt zusammen, den FH-Studenten im Vergleich zu Studenten von staatlichen Universitäten in den meisten Fällen haben.

In verschiedenen Umfragen sind FH-Studenten zufriedener als Studenten von Universitäten. Auch im Bereich der Leistungsanforderungen sagen 53% der Unistudenten, dass es hohe Leistungsanforderungen sind, während es lediglich 38% der FH-Studenten so sehen. Ein wichtiger Faktor für den späteren beruflichen Werdegang ist die Praxisnähe. FH-Studenten sind mit der Praxisnähe ihrer Hochschule zufrieden und haben hier den normalen Universitäten einen deutlichen Vorsprung. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die beiden Hochschularten verschiedene Lehraufträge haben. Die Universität legt den Fokus mehr auf die Forschung, während die FH den Fokus auf praxisnahe Ausbildung für den zukünftigen Beruf legt.

Wer gerne in kleineren Runden sitzt und lernen möchte ist an der FH wohl besser aufgehoben, als an einer Uni. FH Vorlesungen haben im Schnitt zwischen 20 und 40 Teilnehmer, während es an einer staatlichen Universität auch gerne mal an die 500 sein können. Betrachtet man die aufgelisteten Faktoren muss jeder für sich selbst entscheiden, in welche Richtung er gehen möchte. Ein wichtiger Bestandteil der Entscheidung sollte wohl der spätere berufliche Werdegang sein. Wer in die Forschung möchte ist wohl an der Uni besser aufgehoben, wer praxisnah lernen möchte und direkt mit der Karriere durchstarten will, der ist an der FH besser aufgehoben.

Wie habt ihr euch damals entschieden? Denkt ihr, dass eurer Weg der richtige Weg war? Schreibt uns doch was ihr darüber denkt. Wir freuen uns!